1970 – 1990
Salzburg, Innsbruck (Österreich) Cannes, Antibes (South of France)
Malen ist eine Angelegenheit von Geist und Seele. Ein Künstler stürzt durch ein Labyrinth aus Erfahrungsrealitäten und tiefen Gefühlen. Das schönste Gefühl ist, der Tyrannei der Realität zu entkommen und frei von den Bindungen der Objektivität zu sein.
Das breite Spektrum meiner frühen Arbeiten zeigt mein ängstliches Streben nach mir selbst in meiner Kunst. Meine innere Unruhe und meine Fantasie konnten nicht vollständig in einem Stil ausgedrückt werden. Ich war ein Revolutionär, unbeschreiblich und unkontrolliert, experimentierte ständig und suchte nach dem wahren Ausdruck meiner inneren Stimme. 1974 fand ich endlich meinen ersten Schritt zu meinem eindeutig unverwechselbaren Markenzeichen, meiner Basis meines eindeutigen Stils.
Ich brauchte weitere zwanzig Jahre, um meinen Stil und mein Leben ruhig zur vollen Reife entwickeln zu lassen. 1994 wurde mir klar, dass meine Bilder mein Leben sind: sich verändernd, aufbrausend, unruhig, nie zurückhaltend, leidenschaftlich lebendig – in den Moment eingetaucht, aufgeregt und sanft zugleich. Ich habe endlich das gefunden, was ich so lange widerstanden habe: mich und meinen Stil.
RÜCKBLICK AUF DIE ZEIT „YOUNG ARTIST 1970 – 1990“
Es war eine verrückte und wilde Zeit. Ausgelassene Feste eine Achterbahnfahrt der Gefühle und Inspirationen. Ich habe die Kerze von zwei Seiten abgebrannt. Ich habe interessante Maschen aus dem Show Business kennengelernt. Mit Mick Jagger und Charlie Watts – ebenfalls ein Maler – habe über meine diversen Bilder besprochen. Guy Laroche aus London, der das Make up für David Bowies Ziggy Stardust kreierte inspirierte mich zum Bild David Bowie und dem Thema Zwiegespaltenheit der Persönlichkeit.
1975 In Cannes und meiner Zeit in Antibes hat sich mein künstlerischer Bezug zu Picasso verstärkt. Ich habe dort viele Persönlichkeiten kennen gelernt, die meinen Weitblick über die Grenzen der Realität hinaus erweitert haben. Ich stand nun auch unter dem Kunstmanagement von Pingi Alt. Für den Sommer 1976 hatte ich die Zusage mit Salvator Dali zu arbeiten. Ich hatte jedoch mein Management mit Alt beendet und eine große Pause eingelegt. Die Jahre zuvor waren zu wild, zu aufregend und zu exzessiv. Das Thema Nationalsozialismus welches mir damals im Fernsehen erstmalig ein abgrundtiefes Grauen eröffnet hat, habe ich in der Serie die Familie Weiss in erschreckenden Bildern abgearbeitet. Ich benötigte Ruhe und musste wieder den Boden der Realität zu einem ruhigen Leben finden.
Ich hatte plötzlich das Gefühl noch mehr zu entdecken und die Vielfalt der Kreativität zu experimentieren und diese in den Kontrast der Normalität zu stellen. Ich kam zu der Erkenntnis „Kreativität ist mehr als nur Kunst.“ In den Jahren 1983 bis 1989 lebte ich in der Modewelt. Ich war auf den wichtigsten Messen und Events rund um den Globus. In New York habe ich auf der New York Pret Andy Warhol kennen gelernt. Der Ausflug in die Modewelt war dann noch verrückter und gesundheitsschädlicher als die wilden Siebziger Jahre. Es war aber ein Erlebnis, das ich später in den Folgejahren in meinen Bildern verarbeitet habe.